http://www.theguardian.com/australia-news/2015/jul/27/jehovahs-witnesses-did-not-report-1000-child-abusers-inquiry-hears


hier die deutsche Übersetzung  als Kopie von einer Facebook-Seite

 Die Royal Commission zum institutionellen Umgang mit sexuellem Missbrauch
 Untersuchung zeigt: die Zeugen Jehovas haben 1000 Täter von Sexualdelikten an Kindern nicht gemeldet
 Übersetzung des Artikels in The Guardian vom 27. Juli 2015 – Australian Assoiated Press:
  Die Royal Commission kommt zum Schluss, dass die Aussagen der unter dem  Namen BCG bekannten Zeugin deutlich machen, dass der sexuelle  Missbrauch durch ihren Vater von den Ältesten der religiösen  Gemeinschaft nicht als Rechtsverletzung eingestuft wurde. Vielmehr wurde  sie gezwungen, dem Vater, der sie missbraucht hatte und sie  beschuldigte, ihn verführt zu haben, gegenüberzutreten.
 Die Ältesten  waren Freunde des Vaters, einem hochangesehenen Mitglied der religiösen  Gemeinschaft. Diese isoliere ihre Mitglieder von der umgebenden  Gesellschaft, so die Kommission.
 Der Anwalt der Kommission Angus  Stewart SC sagte, die Aussage der Zeugin BCG mache deutlich, dass der  sexuelle Missbrauch durch ihren Vater aus Sicht der Gemeinschaft kein  ,,Fehlverhalten" darstelle.
 In seiner Aussage zur Eröffnung des  Hearings zu sexuellem Missbrauch bei den Zeugen Jehovas sagte Stewart,  dass seit 1950 kein einziger von den 1006 von den Zeugen Jehovas  identifizierten mutmasslichen Tätern von Sexualdelikten an Kindern den  Behörden gemeldet worden sei.
 Die religiöse Gemeinschaft, so  Stewart, sei damit beschäftigt gewesen, was als Sünde zu gelten habe,  sie weise eine patriarchale Struktur auf. Danach gilt der Mann als das  Haupt der Familie, die Versammlungen werden von Ältesten, lauter  Männern, geführt.
 Die Zeugen Jehovas glaubten, die Bibel sei das  inspirierte Wort Gottes, das wörtlich zu verstehen sei. Sie glaub-ten  ausserdem, das Ende der Welt stehe unmittelbar bevor.
 Stewart sagte,  BCG habe vor dem Rechtskomitee der Zeugen Jehovas gesagt, ihr Vater  habe auch ihre ältere sowie zwei jüngere Schwestern missbraucht, aber  die drei Ältesten, welche für den Fall zuständig waren, hät-ten diese  Straftaten nicht berücksichtigt.
 BCGs Vater sei schliesslich  ,,ausgeschlossen" worden, nicht für den sexuellen Missbrauch, sondern  weil er gelo-gen habe. Er habe sofort Beschwerde eingelegt gegen die  Entscheidung, ihn aus der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas in Mareeba, im  Norden von Queensland, auszuschliessen.
 Bei der Verhandlung seiner  Beschwerde gab er den Missbrauch zu und seine Exkommunikation wurde  auf-rechterhalten, wenige Jahre später jedoch wurde er wieder in die  Gemeinschaft aufgenommen.
 1995 schrieb BCG der Wachtturm Bibel- und  Traktatgesellschaft von Australien – die Aktiengesellschaft der Zeugen  Jehvoas. Drei Monate später, so Stewart, bekam sie eine Antwort, in  welcher ihr eine Untersuchung sowie Seelsorge betreffend ihres Glaubens  an Jehova versprochen wurden.
 Schliesslich verliess sie die Zeugen  Jehovas und ging zur Polizei. Ihr Vater wurde verhaftet und 2004 zu drei  Jahren Haft wegen sexueller Nötigung und versuchter Vergewaltigung an  BCG verurteilt.
 In den nächsten zwei Wochen der Anhörung vor dem  Leiter der Kommission, Richter Peter McClellan, wird es um zwei weitere  Opfer von Missbrauch gehen, es werden ausserdem 15 Zeugen angehört,  darunter auch Älteste der Gemeinschaft.
 Die Kommission hat die  Aussagen von 57 Personen aufgenommen, welche angeben, sexuellen  Missbrauch in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas erfahren zu haben.
 27. Juli 2015 /rs

Australien: Missbrauchs-Vertuschung bei Zeugen Jehovas
http://de.radiovaticana.va/news/2015/07/27/australien_missbrauchs-vertuschung_bei_zeugen_jehovas/1161112


Barbara Anderson hat die heutige Anhörung in 3 Teilen bei youtube online gestellt:
https://www.youtube.com/channel/UCAvrp6E1AymHbf7yUeuKKXw

Hier der Link zur offiziellen website der Kommission für Kindesmissbrauch - dort finden sich auch die "Transcripts" der Anhörungen (nach unten scrollen):
http://www.childabuseroyalcommission.gov.au/case-study/636f01a5-50db-4b59-a35e-a24ae07fb0ad/case-study-29,-july-2015,-sydney.aspx

Hier der Link zur offiziellen website der Kommission für Kindesmissbrauch - dort finden sich ALLE während der Anhörung zitieren Unterlagen, inkl. dem Ältestenbuch:
http://www.childabuseroyalcommission.gov.au/exhibits/636f01a5-50db-4b59-a35e-a24ae07fb0ad/case-study-29,-july-2015,-sydney

Link direkt zum Ältestenbuch (kann mir nicht vorstellen, dass die WTG gegen die Kommission klagen wird, dass der Link zum "geheimen" Ältestenbuch deren copyright verletzt):
http://www.childabuseroyalcommission.gov.au/downloadfile.ashx?guid=f49184a4-87b0-4eac-be09-74e0e7a26834&type=exhibit&filename=WAT.0003.001.0001&fileextension=pdf

Misha Anouk hat in seinem Blog auch etwas Passendes geschrieben zu den neuesten Enthüllungen

http://mishaanouk.com/2015/07/28/zeugen-jehovas-gefahr-gesellschaft/

ZitatUpdate: Derweil hat die russische Regierung dieser Tage in einer der vernünftigsten Entscheidungen ihrer jüngeren Vergangenheit die offizielle Website der Zeugen Jehovas verboten und für extremistisch erklärt.  Betrachtet man die Erkenntnisse aus dem aktuellen  Untersuchungsausschuss und den vielen anderen  Kindesmissbrauchs-Prozessen der letzten Zeit, verwundert das kaum.

http://mishaanouk.com/2015/07/28/zeugen-jehovas-gefahr-gesellschaft/

Ist schon interessant.

ZitatDurch das Verbot haben über 170 000 Zeugen Jehovas keinen Zugang mehr zu dieser sehr wichtigen Quelle für ihr Glaubensleben.

http://www.jw.org/de/aktuelle-meldungen/rechtliche-entwicklungen/nach-region/russland/verbot-jw-org-website-gesperrt/

ZitatDurch das Verbot haben über 170 000 Zeugen Jehovas keinen Zugang mehr zu dieser sehr wichtigen Quelle für ihr Glaubensleben.

Seltsam. Was wurde im WT 15.08.2014 im Artikel "Bekommen wir die nötige Speise zur Rechten Zeit" nochmal gesagt:

ZitatDurch die Website wird die gute Botschaft wirkungsvoll verbreitet, sogar in Ländern, in denen unser Werk eingeschränkt oder verboten ist.
Man kann geistig stark bleiben, ob man nun Zugriff auf die Website hat oder nicht. Der Sklave stellt genügend gedruckte Veröffentlichungen zur Verfügung, damit die Hausknechte geistig gut genährt bleiben. Niemand sollte sich daher verpflichtet fühlen, sich ein Gerät zuzulegen, nur damit er Zugang zu jw.org hat.

Quelle: http://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2014602?q=org+drucken&p=par

genug gedruckte "geistige Speise"..

wenn man sich so das Output an neuen Büchern ansieht, ist da wohl eher Schonkost angesagt..



ob man sich allerdings die russische Regierung und ihre Unterdrückung von Meinungsfreiheit als Vorbild nehmen soll?


wer außer den ZJ und ex-ZJ geht denn schon freiwillig auf die seite.

Schließlich wird mit JW.Org geworben. Würd mich ja mal interessieren welche Bücher und darum geht es wohl hier, von den Russen als extremistisch eingestuft wurden. Die Org nahm die Onlinebücher aus der russischen Webseite und erhoffte sich dadurch weitere Genehmigungen. Der oder die Richter argumentierten, dass es wohl ein leichtes sei die extremistisch eingestufte Literatur wieder online zu schalten.

Zitat von: MeIsEAustralien: Missbrauchs-Vertuschung bei Zeugen Jehovas
http://de.radiovaticana.va/news/2015/07/27/australien_missbrauchs-vertuschung_bei_zeugen_jehovas/1161112

Die Entwicklung, dass sich endlich mal eine Regierung aufmacht und unersucht, finde ich mehr als überfällig und nur gut!

Aber dass ausgerechnet Radio Vatican einer der ersten ist, die darüber berichtet, ist glatter Hohn. Die haben's ja nötig ... ausgerechnet. Die Kirche hat es doch über Jahrhunderte schlimmer getrieben als die Zeugen Jehovas jemals ... und nun mutieren sich zum Berichterstatter in Sachen Gerechtigkeit. Da hätte ich Lust, mich zu übergeben.

Interessanterweise gab am Folgetag der Befragung ein Ältester zu, dass die Behörden auch im Falle ein Gemeinschaftsentzuges die Behörden nicht informiert werden. Auf den lapidaren Kommentar auf die Frage inwieweit Aussenstehende geschützt würden in Form " wir können nicht ale Kinder schützen' sagte der Ermittler nur: doch, Sie können es den Ermittlungsbehörden melden.

Beim Durchlesen von Kommentaren auf JWsurvey.org, stieß ich auf die Lebensgeschichte von Mark H. Palo 'I was raped at Bethel - ich wurde im Bethel vergewaltigt.'

Missbraucher befanden (befinden?) sich in der LK.

http://www.sixscreensofthewatchtower.com/raped-bethel.html

Ich finde es schade, daß das Thema keine größere Resonanz in der Presse findet. Soweit ich weiß, hat nur die Sueddeutsche darüber berichtet.

Ich finde es auffällig, dass in den meisten Berichten das eingangs erwähnte Wort "alleged" nicht auftaucht.

http://jwsurvey.org/child-abuse-2/elders-shamed-under-questioning-by-the-royal-commission


aufdie Frage ob die befragten Älteseten es gut und richtig finden, wenn eine Frau über ihren Missbrauch vn drei Männern ausgefragt wird, wurden die befragten Ältesetn nach einigem Zögern ziemlich redselig..

Ich höre gerade, wie das Opfer seine Geschichte erzählt. Das ist einfach unglaublich, einfach zum Kotzen.

Man merkt dem Vorsitzenden der Komission deutlich an, wie ihn die Schilderung mitnimmt.

Gleichzeitig ist es fantastisch, wie offen die Australier mit dieser Anhörung umgehen. Böse Weltmenschen, ja? Ich hoffe, daß das der Anfang vom Ende dieser verlogenen Organisation ist.