Neuigkeiten:

Thema dieses Diskussionsforums sind Sekten und ihre Machenschaften. Jeder, der daran Interesse hat, ist herzlich eingeladen, sich hier zu beteiligen. Eine Herausforderung an alle, die selber denken und nicht nur denken lassen.

Hauptmenü

Demonstration gegen di Aechtung der Austeiger der Zeugen Jehovas von Seiten der WTS

Begonnen von Cristianalibera, 07 Dez 2010, 15:08

« vorheriges - nächstes »

Cristianalibera

Am 1. Dezember haben wir eine Demonstration gegen die Ächtung der Austeiger der Zeugen Jehovas von Seiten der WTS veranstaltet
Wir haben diese Veranstaltung in Rom an der Abgeordnetenkammer abgehalten.
Die Veranstaltung wurde von Menschen aus ganz Italien und einige aus der Schweiz besucht.

Was wurde getan?

1)Es wurde ein Protest -Faltblatt gegen  die schändliche Diskriminierung vorbereitet, um die italienische Bevoelkerung zu informieren

2) alle italienischen Medien informiert worden sind.

2) Eine Delegation wurde von Mitgliedern der Abgeordnetenkammer, die die Argumente der Veranstaltung gehört haben, empfangen.

3) Es wurden ein Flugblätter außerhalb der Geschäftsräume des Abgeordnetenhauses verteilt

4) Wir haben Politiker wie Franceschini, La Russa und andere Abgeordnete, die auch die  Flyer erhielten gestoppt!

4) So bald wie möglich wird in einem Artikel in einer großen überregionalen Tageszeitung alles veröffentlicht werden. Der Journalist der das Interview gemacht hat, war ueber das was er hörte geschockt.

Dies ist der link des italienischen forums!

http://forum.infotdgeova.it/viewtopic.php?f=17&t=5436&start=0


Liebe Gruesse
Veronika

Bernd

Und was sollen wir mit dieser Information machen?

Ich bin der Meinung, dass solchen Aktionen nicht der langfristige Erfolg beschieden sein wird, den sich die Initiatoren davon versprechen.

Etwas Ähnliches ist hierzulande auch schon mehrfach versucht worden, mit bisher mäßigem Erfolg...

Barbara

Liebe Veronika, diese Nachricht hat mein Herz mit Wärme und Freude erfüllt. Ich wollte in dem Forum einen Kommentar hinterlassen, aber das geht leider nur mit Retgistrierung. Aber solltest Du dort schreiben können, bitte richte ihnen meine herzlichsten Grüße aus. Ciao miei cari amici! Ho veramente tantissimi voglia a voi!
Barbara

Barbara

Zitat von: BerndUnd was sollen wir mit dieser Information machen?

Ich bin der Meinung, dass solchen Aktionen nicht der langfristige Erfolg beschieden sein wird, den sich die Initiatoren davon versprechen.

Etwas Ähnliches ist hierzulande auch schon mehrfach versucht worden, mit bisher mäßigem Erfolg...

Ich sehe in diesen Aktionen eine wachsende Tendenz international die öffentliche Meinung zu mobilisieren und nicht mehr jede menschenunwürdige Behandlung schicksalsergeben zu dulden. Solange man nicht gegen die Diskriminierung lautstark protestiert, wird sich niemand die Mühe machen, irgendetwas dagegen zu unternehmen. In dem italienischen Forum haben einige sehr richtig bemerkt, wenn man nichts tut, wird sich auch nichts verändern.
Der Öffentlichkeit mit einem Plakat klar machen: "Jehovas Zeugen lieben Dich, wenn Du zu ihnen kommst. Aber wenn Du sie verläßt werden sie dich hassen". Das beeindruckt jemanden, der auch nur ein Wenig Mitgefühl aufbringen kann schon. Und die Journalisten brachten ihre Betroffenheit zum Ausdruck. Auch mir gegenüber haben Journalisten geäussert, dass sie ein solch diskriminierendes Verhalten nicht für möglich gehalten haben. Wenn wir es nicht öffentlich machen, wird es eben niemand für möglich halten.

Cristianalibera

Zitat von: BerndUnd was sollen wir mit dieser Information machen?

Ich bin der Meinung, dass solchen Aktionen nicht der langfristige Erfolg beschieden sein wird, den sich die Initiatoren davon versprechen.

Etwas Ähnliches ist hierzulande auch schon mehrfach versucht worden, mit bisher mäßigem Erfolg...

Diese Information koennte zum Nachmachen anregen, auch wenn solche Dinge aussehen wie ein Tropfen auf den heissen Stein, ergeben doch viel Tropfen einen See.

Cristianalibera

Zitat von: BarbaraIch sehe in diesen Aktionen eine wachsende Tendenz international die öffentliche Meinung zu mobilisieren und nicht mehr jede menschenunwürdige Behandlung schicksalsergeben zu dulden. Solange man nicht gegen die Diskriminierung lautstark protestiert, wird sich niemand die Mühe machen, irgendetwas dagegen zu unternehmen. In dem italienischen Forum haben einige sehr richtig bemerkt, wenn man nichts tut, wird sich auch nichts verändern.
Der Öffentlichkeit mit einem Plakat klar machen: "Jehovas Zeugen lieben Dich, wenn Du zu ihnen kommst. Aber wenn Du sie verläßt werden sie dich hassen". Das beeindruckt jemanden, der auch nur ein Wenig Mitgefühl aufbringen kann schon. Und die Journalisten brachten ihre Betroffenheit zum Ausdruck. Auch mir gegenüber haben Journalisten geäussert, dass sie ein solch diskriminierendes Verhalten nicht für möglich gehalten haben. Wenn wir es nicht öffentlich machen, wird es eben niemand für möglich halten.

Ja und es ging hier auch darum die Steuerverguenstigung 8x1000 zu stoppen, es kann nicht angehen dass ein Religion vom Staat Verguenstigungen moechte und gleichzeitig aber antikonstitionale Sitten  pflegt.
Und du hast Recht, viele unserer Mitmenschen wissen doch garnicht um die Aechtung uns Austeiger, und deswegen sind solche Demonstrationen auch nuetzlich.

Un bacione a TE!

Bernd

In Italien mag man die Öffentlichkeit noch mit solchen Aktionen aufwecken können, für die deutschen Medien und die Öffentlichkeit bin ich aus Erfahrung nicht so optimistisch.
Weder Politik noch publizierte Meinung interessiert sich für die Nöte einiger weniger Personen, die einer winzigen, unbedeutenden religiösen Gruppe angehören - persönliche Betroffenheiten hin oder her.
Das mag zynisch klingen - und genauso zynisch ist es auch.

Die Zeugen Jehovas sind hierzulande fast vollständig als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt, und das war keine inhaltliche Entscheidung, sondern einzig und allein eine juristische.

Nein, ich kann die Sinnhaftigkeit solcher marktschreierischer Aktionen nicht erkennen, man wird die Zeugen Jehovas nicht daraufhin verbieten. Das kann auch nicht ernsthaft das Ziel sein, es gelten schließlich die Glaubens- und Gewissenfreiheit, die durch das Grundgesetz garantiert sind.

Jeder darf glauben, was er glauben will. Das Bundeverfassungsgericht hat schon einmal zugunsten der Zeugen Jehovas entschieden, da der Staat ihnen keine Staatstreue, sondern nur Rechtstreue abverlangen darf. Den Verstoß gegen die Rechtstreue nachweisen zu können, bedarf eines juristischen Sachverstandes, nicht einer Argumentation aus persönlicher Betroffenheit heraus. Persönliche Betroffenheiten sind sehr schwer justiziabel.

Wem also nützt eine solche Aktion?
Ich meine, sie nützt einzig den Akteuren, die sich dadurch Luft und das Gefühl verschaffen, "wenigstens etwas getan" zu haben.

Wem schadet eine solche Aktion?
Sicher nicht den Zeugen Jehovas, die nun erst recht Argumente in die Hand geliefert bekommen: "Seht, so sind die Abtrünnigen. Voller Wut und Hass verbreiten sie Lügen und Halbwahrheiten über uns."

Wem also schadet diese Aktion tatsächlich?
Allen, die sich davon den großen Befreiungsschlag erhoffen.
Allen, die sich eine Lockerung der rigiden Ausschlusspraxis der Zeugen Jehovas versprechen.
Allen, die sich im Zuge einer solchen vermeintlichen Lockerung ein Wiederversöhnen mit ihren Lieben versprechen.

Sie alle werden enttäuscht werden.

Wem schadet diese Aktion?
Der Aufklärung über die Machenschaften der Zeugen Jehovas. Solche Aufklärung verlangt beharrliche Fleißarbeit; Mühen in der Analyse der Lehren der ZJ, das Bereitstellen solcher Informationen für eine breite Leserschaft.
So mancher, der sich mit Ausstiegsgedanken trägt, zieht die stille Anonymität dem schrillbunten, lautstarken Öffentlichkeitsauftritt vor.
Hier im Forum erhält so mancher die Unterstützung, die er braucht. Und dann gibt es noch Telefon, Mail, Fax und anderes, was den wirklich Betroffenen hilft.

Ich jedenfalls möchte dort helfen und informieren, wo dies wirklich gewünscht wird, und wo es Erfolge zeitigt.

Ob die Zeugen Jehovas sich noch ändern oder eher nicht, ist dabei unwichtig. Wichtig ist mir, dass diejenigen, die von dort weggehen in mir einen kompetenten Ansprechpartner finden und ich ihnen dabei ein wenig helfen kann, ihr eigenes Leben zu entdecken.

ottonio

Hallo Bernd,

diese Aktionen nützen jenen, die diese Informationen in den Medien lesen, und sich daraufhin gar nicht erst mit den ZJ einlassen wollen. Vorbeugung ist besser als Heilen, sagt der Volksmund.

Und in Italien werden die Schriften der ZJ akribisch, fast Satz für Satz auseinandergenommen, Zitate in deren Schriften überprüft, usw. usw.
Aufklärung und Angriff, das ist die neue Parole.
Gehirn: eine Vorrichtung, mit der wir denken, dass wir dächten. A.B.
Glück: ein Wohlgefühl, das sich einstellt, wenn man das Elend eines anderen betrachtet. A.B.
Zwischen den Zeilen liest man seine eigenen Gedanken.
Sich auf das Gesetz zu berufen beweist die eigene Unfähigkeit, ein Problem intelligent zu lösen.

lilie47

Ich denke, die WTG und auch die Justiz wird durch solch eine Aktion nicht aufgerüttelt, aber die Öffentlichkeit, die täglich im H.zu H. Dienst und sonstwieangesprochen wird, bekommt einen Aha-Effekt! Das ist doch unserer aller Anliegen, dass kein "Schäfchen" mehr in die Sektenfalle tritt!

ottonio

Wobei, um bei der Realität zu bleiben, auch die allermeisten italienischen Ex-ZJ im dortigen Forum lethargisch und schicksalsergeben sind, mich eingeschlossen.
Gehirn: eine Vorrichtung, mit der wir denken, dass wir dächten. A.B.
Glück: ein Wohlgefühl, das sich einstellt, wenn man das Elend eines anderen betrachtet. A.B.
Zwischen den Zeilen liest man seine eigenen Gedanken.
Sich auf das Gesetz zu berufen beweist die eigene Unfähigkeit, ein Problem intelligent zu lösen.

Barbara

Vor allem möchte ich ausdrücklich sagen, dass es uns nicht darum gehen könnte, dass die Zeugen Jehovas oder sonst eine Religionsgemeinschaft verboten wird. Aber wenn sie anerkannt sein möchte und öffentliches Recht vertreten, dann hat meiner Meinung nach die Öffentlichkeit auch ein Recht darauf zu erfahren, was diese Organisation unter Recht versteht. Es gibt eben eine Reihe von Ausführungsverordnungen die mit dem verfassungsmäßigen Recht auf persönliche Freiheit nicht in Übereinstimmung sind. Es geht nicht darum den Glauben eines Menschen zu kiritsieren oder zu bewerten. Das sollte tatsächlich ein Grundrecht sein - zu glauben was man für sich als richtig empfindet. Aber das bitteschön sollte eben auch den Ehemaligen zugestanden werden, ohne dass sie dadurch mit dem sozialen Tod bedroht werden. Zerbrochene Familien aus diesem Grund sind auch ein öffentliches, soziales Problem. Da ist es nicht fair einfach wegzusehen und zu sagen - das sind ja nur einige Wenige, was gehen die uns an.

lila

Zitat von: BerndWem schadet eine solche Aktion?
Sicher nicht den Zeugen Jehovas, die nun erst recht Argumente in die Hand geliefert bekommen: "Seht, so sind die Abtrünnigen. Voller Wut und Hass verbreiten sie Lügen und Halbwahrheiten über uns."

...

Wem schadet diese Aktion?
Der Aufklärung über die Machenschaften der Zeugen Jehovas.
...

Das kann ich nicht so ganz verstehen, warum solche Aktionen der Aufklärung über die Machenschaften der ZJ schaden könnte.
Ich meine, dass die Eingeschlossenen über die Abrünnigen sagen, dass sie voller Wut und Hass wären... Das sagen Eingeschlossene sowieso über die Abgefallenen - ob mit oder ohne Aktion.
Aber mit Aktion könnte man vielleicht verhindern das ahnungslose gutgläubige Mitbürger in diese Sektenfalle tappen.
persönliche Lebenserfahrung:
Lass dir von den Reichen und Mächtigen alles gefallen. Wehre dich niemals gegen Reiche und Mächtige. Vor allem nicht, wenn diese von einer reichen und mächtigen Sekte unterstützt werden.

Cristianalibera

Bernd schreibt:

ZitatNein, ich kann die Sinnhaftigkeit solcher marktschreierischer Aktionen nicht erkennen, man wird die Zeugen Jehovas nicht daraufhin verbieten. Das kann auch nicht ernsthaft das Ziel sein, es gelten schließlich die Glaubens- und Gewissenfreiheit, die durch das Grundgesetz garantiert sind.

Jeder darf glauben, was er glauben will. Das Bundeverfassungsgericht hat schon einmal zugunsten der Zeugen Jehovas entschieden, da der Staat ihnen keine Staatstreue, sondern nur Rechtstreue abverlangen darf. Den Verstoß gegen die Rechtstreue nachweisen zu können, bedarf eines juristischen Sachverstandes, nicht einer Argumentation aus persönlicher Betroffenheit heraus. Persönliche Betroffenheiten sind sehr schwer justiziabel.

Wie schon gesagt das 1. Ziel war und ist nicht die Zeugen Jehovas als Religionsgemeinschaft zu verbieten, absolut nicht, das Ziel war nur die Wiederspruechlickeit der Aechtungsitte dieser extremem Regligion zur Anfrage der staatlichen Subventionen, dem sozusagen 8x1000, darzustellen.

Und das 2. Ziel war auf diese unmeschlichen Massnahmen der Zeugen Jehovas oeffentlich aufmerksam zu machen, da schliesse ich mich der Meiunung ottonios an.


Ciao
Veronika

Bernd

Weder in Italien noch in Deutschland verzeichnen die Zeugen Jehovas Neuzuwachs; die Zahlen stagnieren seit geraumer Zeit.

Es ist wahr, dass die Öffentlichkeit ein Recht hat, über Zeugen Jehovas informiert zu werden. Bloß muss es eine derart interessierte Öffentlichkeit auch geben.
Leider mache ich im wesentlichen die Erfahrung, dass es diese Öffentlichkeit so gut wie nicht gibt.

Daher konzentriere ich mich in meinen Bemühungen auf die Aussteiger.

Cristianalibera

Neuzuwachs gibt es schon, nur die Zahlen bleiben gleich weil es auch viele Austeiger gibt, deswegen ist es wichtig auch oeffentlich auf die Zeugen aufmerksam zu machen, um zu verhindern dass andere in die gleiche Sache rasseln so wie wir es sind, wie schon gesagt der Journalist der das Interview gegeben hat wusste so gut wie nichts von allem, und dass auch Verwandte von anderen Verwandten der ZJ auf Grund der inneren Dipositionen der WTS gemieden werden, hat ihn schockiert.

ciao , Veronika