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Wer oder was ist Gott?

Begonnen von Eisenhut, 15 Okt 2022, 17:27

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Eisenhut

Zitat von: Holuwir am 12 Okt 2022, 15:38
Zitat von: Eisenhut am 12 Okt 2022, 14:34Man muss sich selber auf den Weg machen ...
... die von Gott gebotene Nächstenliebe ...
Wie bist du denn zu der Erkenntnis, dass es einen Gott gibt, gelangt? Hast du dich da selber auf den Weg gemacht? Wie ist das gegangen?

Die Fragen driften doch zu sehr vom Threadthema ab und verlangen ein ihnen passendes. Ein solches finde ich aber nicht, deshalb eröffne ich ein Neues.
Es soll in der Antwort aber nicht oder weniger um mich gehen, sondern allgemein.
Fragen um das all das, was das Göttliche angeht, gibt es vielerlei.

Gott und der Berg
Wer meint, Gott erkannt zu haben, dann wäre derjenige ja schon ganz oben auf dem Gipfel selber zu Gott geworden. Ich aber meine durch Erfahrung, dass Erkenntnis wächst und deshalb nicht schon oben auf dem höchsten Gipfel steht. Das Wachsen zeigt mir, dass eine Erkenntnis sich zu einer anderen nicht einfach nur hinzuaddiert, sondern dass sie sich gegenseitig qualitativ ergänzen, was das Bewusstsein bereichert und so wieder eine Stufe nach oben erklommen wird. Sinnbildlich ausgedrückt weiß ich daher, irgendwo auf einem Berg zu sein und weiß, dass noch einiges zu erklimmen ist.

Holuwir

#1
Zitat von: Eisenhut am 15 Okt 2022, 17:27Fragen um das all das, was das Göttliche angeht, gibt es vielerlei.
Aber die entscheidende, fundamentale Frage, wie du oder andere überhaupt auf die Idee kommen ("zu der Erkenntnis gelangen"), dass es einen Gott gäbe, beantwortest du nicht. Warum nicht? Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es einen Gott (und andere meterielose Wesen, die nur aus Geist bestehen) gäbe, was eigentlich bar jeder Wahrnehmung, naturwissenschaftlicher Erkenntnis und Logik ist. Dafür muss es doch nachvollziehbare Begründungen geben. Es kann doch nicht angehen, dass wir nur deswegen daran glauben, weil Menschen in grauer Vorzeit einmal damit angefangen haben.
Achte auf Menschen, die die Wahrheit suchen, hüte dich vor denen, die sie gefunden haben. (Unbekannter Verfasser)

Eisenhut

Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02
Zitat von: Eisenhut am 15 Okt 2022, 17:27Fragen um das all das, was das Göttliche angeht, gibt es vielerlei.

Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02
Zitat von: Eisenhut am 15 Okt 2022, 17:27Fragen um das all das, was das Göttliche angeht, gibt es vielerlei.
Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es ...

Warum auch nicht?


Holuwir

Zitat von: Eisenhut am 19 Okt 2022, 21:15
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es ...

Warum auch nicht?
Du hast den wesentlichen Teil meiner Aussage unterschlagen. Sie lautete:
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es einen Gott (und andere meterielose Wesen, die nur aus Geist bestehen) gäbe, was eigentlich bar jeder Wahrnehmung, naturwissenschaftlicher Erkenntnis und Logik ist.
Sagst du auch dazu: "Warum auch nicht?"
Dann sage ich dir, warum nicht. Weil es uns völlig unmöglich ist, uns vorzustellen, wie denn materielose Wesen, also nur "aus Geist" existieren sollen, Wesen die denken können, Erinnerungen haben, handeln, ein Bewusstsein haben. Eine solche Vorstellung ist nur möglich, wenn wir unseren Geist immunisieren gegen alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, die natürlich in früheren Jahrhunderten noch gar nicht vorhanden waren, so dass es den damals lebenden Menschen durchaus plausibel erschien. Aber solche "Erkenntnisse" sind absolut wertlos, denn sie entsprechen keiner Wirklichkeit. 
Achte auf Menschen, die die Wahrheit suchen, hüte dich vor denen, die sie gefunden haben. (Unbekannter Verfasser)

harapan

Zitat von: Holuwir am 20 Okt 2022, 11:28.... gegen alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, die natürlich in früheren Jahrhunderten noch gar nicht vorhanden waren, so dass es den damals lebenden Menschen durchaus plausibel erschien. Aber solche "Erkenntnisse" sind absolut wertlos, denn sie entsprechen keiner Wirklichkeit. 

Schalömchen,

das klingt so, als wenn heute alles klar wäre, alles 'naturwissenschaftlich erklärt'.
In der Tat gibt es Fragen grundsätzlicher Natur unser Universum betreffend, die
überhaupt nicht geklärt sind. Laut dem aktuellen Stand der Astrophysik besteht das Universum
zu ca. 70% aus 'Dunkler Materie' und ca. 20% aus 'Dunkler Energie'.
Beides sind postulierte Größen, die eingeführt wurden, weil sonst das etablierte Erklärungsmodel
nicht funktioniert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Energie

Wer meint alles zu verstehen, ist nur nicht ausreichend informiert.

Warum ich das schreibe? Offensichtlich wissen "wir" längst nicht alles und ich bin persönlich
vorsichtig mit Urteilen ob etwas möglich/existent ist oder nicht.

Z,B, lässt die moderne Epigenetik folgende Aussage der Bibel in neuem Licht erscheinen:

"...Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten ⟨Generation⟩ von denen, die mich hassen,"
2Mo 20,5 Elberfelder 

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Eisenhut

Zitat von: Holuwir am 20 Okt 2022, 11:28
Zitat von: Eisenhut am 19 Okt 2022, 21:15
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es ...

Warum auch nicht?
Du hast den wesentlichen Teil meiner Aussage unterschlagen. Sie lautete:
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02... denn sie entsprechen keiner Wirklichkeit. 

Das ist nur die unbelegte Behauptung einer Meinung.

Willst du einen Dialog mit mir führen, dann argumentiere nicht stets mit unbelegten Behauptungen. Hier ist das Thema "Wer oder was ist Gott" und nicht Naturwissenschaft.

ottonio

Zitat von: Eisenhut am 22 Okt 2022, 14:07
Zitat von: Holuwir am 20 Okt 2022, 11:28
Zitat von: Eisenhut am 19 Okt 2022, 21:15
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es ...

Warum auch nicht?
Du hast den wesentlichen Teil meiner Aussage unterschlagen. Sie lautete:
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02... denn sie entsprechen keiner Wirklichkeit. 

Das ist nur die unbelegte Behauptung einer Meinung.

Willst du einen Dialog mit mir führen, dann argumentiere nicht stets mit unbelegten Behauptungen. Hier ist das Thema "Wer oder was ist Gott" und nicht Naturwissenschaft.


Ich weiss es:
Das genaue Gegenteil dessen, was nicht Gott ist.
Gehirn: eine Vorrichtung, mit der wir denken, dass wir dächten. A.B.
Glück: ein Wohlgefühl, das sich einstellt, wenn man das Elend eines anderen betrachtet. A.B.
Zwischen den Zeilen liest man seine eigenen Gedanken.
Sich auf das Gesetz zu berufen beweist die eigene Unfähigkeit, ein Problem intelligent zu lösen.

Holuwir

#7
Zitat von: harapan am 21 Okt 2022, 18:23das klingt so, als wenn heute alles klar wäre, alles 'naturwissenschaftlich erklärt'.
In der Tat gibt es Fragen grundsätzlicher Natur unser Universum betreffend, die
überhaupt nicht geklärt sind. Laut dem aktuellen Stand der Astrophysik besteht das Universum
zu ca. 70% aus 'Dunkler Materie' und ca. 20% aus 'Dunkler Energie'.
Beides sind postulierte Größen, die eingeführt wurden, weil sonst das etablierte Erklärungsmodel
nicht funktioniert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Energie

Wer meint alles zu verstehen, ist nur nicht ausreichend informiert.

Warum ich das schreibe? Offensichtlich wissen "wir" längst nicht alles und ich bin persönlich
vorsichtig mit Urteilen ob etwas möglich/existent ist oder nicht.
Dem stimme ich voll und ganz zu!

Die von mir angesprochene Problematik ist eine etwas andere. Ich will es einmal so zusammenfassen:

  • Wir können uns Dinge vorstellen, auf die es Hinweise gibt. - Das ist das Normale.
  • Es gibt sicherlich Dinge, für die es keine Hinweise gibt und die wir uns deswegen auch nicht vorstellen können. - Daran forschen wir.
  • Wir können uns Dinge vorstellen, die es nicht gibt und wir demzufolge auch keine Hinweise haben. - Das ist Phantasie.

Wie aber können wir die Existenz von Dingen behaupten, auf die es weder Hinweise gibt, noch dass wir sie uns vorstellen könnten? Geistwesen gehören in diese Kategorie, wobei erschwerend hinzukommt, dass diverse gedachte Merkmale oder Eigenschaften von derartigen Phantasiewesen völlig unvereinbar mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen sind. - Das ist religiöser Glaube.
Achte auf Menschen, die die Wahrheit suchen, hüte dich vor denen, die sie gefunden haben. (Unbekannter Verfasser)

Mato

Zitat von: Holuwir am 20 Okt 2022, 11:28
Zitat von: Eisenhut am 19 Okt 2022, 21:15
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es ...

Warum auch nicht?
Du hast den wesentlichen Teil meiner Aussage unterschlagen. Sie lautete:
Zitat von: Holuwir am 15 Okt 2022, 20:02Wir können doch nicht einfach dasitzen und plötzlich zu der Erkenntnis gelangen, dass es einen Gott (und andere meterielose Wesen, die nur aus Geist bestehen) gäbe, was eigentlich bar jeder Wahrnehmung, naturwissenschaftlicher Erkenntnis und Logik ist.
Sagst du auch dazu: "Warum auch nicht?"
Dann sage ich dir, warum nicht. Weil es uns völlig unmöglich ist, uns vorzustellen, wie denn materielose Wesen, also nur "aus Geist" existieren sollen, Wesen die denken können, Erinnerungen haben, handeln, ein Bewusstsein haben. Eine solche Vorstellung ist nur möglich, wenn wir unseren Geist immunisieren gegen alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, die natürlich in früheren Jahrhunderten noch gar nicht vorhanden waren, so dass es den damals lebenden Menschen durchaus plausibel erschien. Aber solche "Erkenntnisse" sind absolut wertlos, denn sie entsprechen keiner Wirklichkeit. 

Hallo Holuwir,

also ich wüßte nicht, dass die Wissenschaft und mit ihr die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse den Anspruch äußern, außerhalb ihrer Gültigkeitsdomäne, nämlich einer möglichst genauen Abbildung beobachtbarer Dinge, Aussagen außerhalb dieses Bereiches zu machen. Die Wissenschaft überschreitet an dieser Stelle nicht ihre Kompetenz. Allerdings wird die Wissenschaft diesbezüglich von Ultra-Naturalisten dahingehend ausgelegt, sie würde belegen, dass einzig Materie und ihre Gesetzmäßigkeiten gültige Antworten auf metaphysische Fragen liefern. Aber das ist dann eine Grenzüberschreitung und dient einer Ideologie oder einer Weltanschauung.

ottonio

Nun, ausserhalb der Wissenschaft kann jeder Behauptungen aufstellen wie er Lust und Laune hat, und nichts hindert diese Behauptungen daran, einander zu widersprechen.
Klar, es kann sein, dass eine dieser Behauptungen zutrifft, das ist möglich. ... Vorzugsweise natürlich diejenige, an die man selber glaubt.
Gehirn: eine Vorrichtung, mit der wir denken, dass wir dächten. A.B.
Glück: ein Wohlgefühl, das sich einstellt, wenn man das Elend eines anderen betrachtet. A.B.
Zwischen den Zeilen liest man seine eigenen Gedanken.
Sich auf das Gesetz zu berufen beweist die eigene Unfähigkeit, ein Problem intelligent zu lösen.

Holuwir

Zitat von: Mato am 24 Okt 2022, 15:34also ich wüßte nicht, dass die Wissenschaft und mit ihr die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse den Anspruch äußern, außerhalb ihrer Gültigkeitsdomäne, nämlich einer möglichst genauen Abbildung beobachtbarer Dinge, Aussagen außerhalb dieses Bereiches zu machen.
Außerhalb der Wissenschaft liegen Aussagen der Philosophie. Erkenntnisse über die Welt in der wir leben können nur durch Beobachtung gewonnen werden, nicht jedoch durch reines Nachdenken. Insofern ist Philosophie, zu der auch die Metaphysik gehört, für die Naturwissenschaft irrelevant.
Zitat von: Mato am 24 Okt 2022, 15:34Allerdings wird die Wissenschaft diesbezüglich von Ultra-Naturalisten dahingehend ausgelegt, sie würde belegen, dass einzig Materie und ihre Gesetzmäßigkeiten gültige Antworten auf metaphysische Fragen liefern. Aber das ist dann eine Grenzüberschreitung und dient einer Ideologie oder einer Weltanschauung.
Metaphysische Fragen sind ebenso wie die Antworten darauf von Menschen erdacht und nicht durch Beobachtungen gewonnen oder auch nur unterstützt. Sie liefern demzufolge keine Erkenntnisse über die Welt in der wir leben. Es sind willkürliche und austauschbare Erklärungsmuster ohne Relevanz.
Achte auf Menschen, die die Wahrheit suchen, hüte dich vor denen, die sie gefunden haben. (Unbekannter Verfasser)

Mato

Zitat von: ottonio am 24 Okt 2022, 16:09Nun, ausserhalb der Wissenschaft kann jeder Behauptungen aufstellen wie er Lust und Laune hat, und nichts hindert diese Behauptungen daran, einander zu widersprechen.
Klar, es kann sein, dass eine dieser Behauptungen zutrifft, das ist möglich. ... Vorzugsweise natürlich diejenige, an die man selber glaubt.

Hallo Ottonio,

nun, das gilt auch für die Wissenschaft, die ja lediglich im besten Fall Erkenntnisse produziert, die in einem Konsens als gültig dargestellt werden. Eine Garantie auf Richtigkeit gibt es nicht und zu fast allen Gebieten existieren Theorien, die einander widersprechen, also nicht alle gleich gültig sein können. Und auch hier gilt, die eigene Theorie ist immer am beliebtesten.  :)

Holuwir

Zitat von: ottonio am 24 Okt 2022, 16:09Klar, es kann sein, dass eine dieser Behauptungen zutrifft, das ist möglich.
Selbst das glaube ich nicht, da die ohne wissenschaftliche Grundlage aufgestellten Behauptungen in aller Regel wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen widersprechen.
Achte auf Menschen, die die Wahrheit suchen, hüte dich vor denen, die sie gefunden haben. (Unbekannter Verfasser)

Mato

Zitat von: Holuwir am 24 Okt 2022, 16:56
Zitat von: Mato am 24 Okt 2022, 15:34also ich wüßte nicht, dass die Wissenschaft und mit ihr die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse den Anspruch äußern, außerhalb ihrer Gültigkeitsdomäne, nämlich einer möglichst genauen Abbildung beobachtbarer Dinge, Aussagen außerhalb dieses Bereiches zu machen.
Außerhalb der Wissenschaft liegen Aussagen der Philosophie. Erkenntnisse über die Welt in der wir leben können nur durch Beobachtung gewonnen werden, nicht jedoch durch reines Nachdenken. Insofern ist Philosophie, zu der auch die Metaphysik gehört, für die Naturwissenschaft irrelevant.

Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Wissenschaft kein Instrumentarium besitzt, um außerhalb kausal-analytischer Denkweisen, Aussagen zu treffen. Dies wiederrum vermag die Wissenschaftsphilosophie (auch Wissenschaftstheorie), die selbst die Wissenschaft hinsichtlich ihrer Möglichkeiten Wirklichkeitsbilder zu entwerfen unter die Lupe nimmt und die Grundlagen des Bewußtseins bestimmter Weltbilder deutlich macht.

Viele Erkenntnisse sind erst durch reines Nachdenken entstanden und mitunter erst viele Jahre später einer Überprüfung zugänglich geworden. Falls Bedarf besteht kann man solche Beispiele anführen, aber ich denke, das dürfte auch bekannt sein. Die Wissenschaftsphilosophie stellt die Wissenschaft ja erst in den richtigen gesellschaftlichen Rahmen, der natürlich mehr bedeutet als lediglich Erkenntnisse zu produzieren. Die Gattung Mensch besitzt ein außerordentliches Bedürfnis, seiner Kognition entsprechend, Bedeutung und Sinn zu erzeugen. Daher existieren neben der wissenschaftlichen Erkenntnis, außer dem normalen Alltagsbewußtsein, die ästhetische Erkenntnis und die wertende Erkenntnis, die Wahrnehmungen außerhalb der Wissenschaft präsentieren.

Zitat
Zitat von: Mato am 24 Okt 2022, 15:34Allerdings wird die Wissenschaft diesbezüglich von Ultra-Naturalisten dahingehend ausgelegt, sie würde belegen, dass einzig Materie und ihre Gesetzmäßigkeiten gültige Antworten auf metaphysische Fragen liefern. Aber das ist dann eine Grenzüberschreitung und dient einer Ideologie oder einer Weltanschauung.
Metaphysische Fragen sind ebenso wie die Antworten darauf von Menschen erdacht und nicht durch Beobachtungen gewonnen oder auch nur unterstützt. Sie liefern demzufolge keine Erkenntnisse über die Welt in der wir leben. Es sind willkürliche und austauschbare Erklärungsmuster ohne Relevanz.

Wie gesagt,dies gilt auch für die Erkenntnisse in der Wissenschaft, nur in einer speziellen Ausrichtung des Bewußtseins. Die Reduzierung menschlicher Erkenntnisse auf ein lediglich rational, konsistent erfaßbares Weltbild verkennt die Situation des konstruierenden und interpretierenden Menschen, der sich Weltbilder schafft und diese wieder ablöst, um im jeweiligen Zeitgeschehen Erklärungen hinsichtlich einer Bedeutung und eines Sinnes zu erfahren. Auch das wissenschaftliche Weltbild ist nur eine Dimension dieses Vorgangs, dessen Dynamik erkannt wurde und dementsprechend als zeitliche Erscheinung bewertet wird. Wie das religiös-mythische Zeitalter mit ihren spezifischen Erkenntnissen durch das kausal-mechanistische Weltbild abgelöst wurde, steht auch dieses Weltbild durch Einbeziehung umfassenderer Denkmodelle auf dem Prüfstand. Denn Wissenschaft allein aufgrund von Sinneserfahrung zeigt uns eine reduzierte Welt, die die Dualität zwischen Geist und Materie außer acht läßt.



Eisenhut

Zitat von: Holuwir am 24 Okt 2022, 17:13
Zitat von: ottonio am 24 Okt 2022, 16:09Klar, es kann sein, dass eine dieser Behauptungen zutrifft, das ist möglich.
Selbst das glaube ich nicht, da die ohne wissenschaftliche Grundlage aufgestellten Behauptungen in aller Regel wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen widersprechen.

Das ist ja schon wieder nur eine unbelegte Behauptung.

Hinweis: Fettdruck im Zitat ist von mir.