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Thema dieses Diskussionsforums sind Sekten und ihre Machenschaften. Jeder, der daran Interesse hat, ist herzlich eingeladen, sich hier zu beteiligen. Eine Herausforderung an alle, die selber denken und nicht nur denken lassen.

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Ich bin auch neu hier

Begonnen von Ludger, 09 Sep 2019, 22:45

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Ludger

Hallo ihr Lieben!
Ich bin durch Zufall auf euch gestoßen und will jetzt endlich mal mit meiner Vergangenheit als ZJ "aufarbeiten" wie es so schön heißt. Natürlich interessiert mich sehr, wie ihr damit klar kommt, von dem WT-Verein ausgetreten (worden) zu sein. Ich war 9 Jahre dort und bin seit 1 1/2 Jahren in Freiheit. Was geht euch eigentlich durch den Kopf, wenn ihr an einem Trolley Stand vorbeigeht? Manchmal hätte ich Lust dagegen zu treten, mal würde ich den Zeugen gern Denanstöße geben und manchmal sind sie mir einfach egal. Mein Sohn ist 12 und wohnt bei meiner Exfrau, einer Zeugin. Ich hoffe so sehr, dass er sich nicht taufen läßt, weil ich Angst davor habe, dass er dann den Kontakt zu mir abbricht. So, jetzt stöbere ich noch weiter in den Foren und hoffe, dass wir uns hier gut austauschen können.
Liebe Grüße,  Ludger

lilie47

Sei willkommen hier und lies dich ein, welche Erfahrungen viele User gemacht haben.

curryshaker

Hallo Ludger

Bei mir hat das gut 15 Jahre gebraucht, bis ich an denen vorbei kann, ohne mir gross etwas dabei zu denken. Lange habe ich gedacht, die erkennen mich (Trotzdem dass ich in eine andere Stadt gezogen bin) Ich habe das Türklingeln nicht geantwortet, weil ich immer noch ein schlechtes Gewissen hatte und nicht wusste, was ich sagen soll, falls es Zeugen sind. Ich habe mich auch sehr lange geweigert, "Schriften von Abtrünnigen zu lesen" weil das so tief in mir verwurzelt war. Erst letztes Jahr habe konnte ich mich dazu durchringen, mal zu sehen, was andere denn so sagen. Wenn Du ihnen "denkanstösse" geben möchtest, oder gar gegen ihren Trolleystand trittst, dann ist das für sie noch mehr ein "Zeichen der letzten Tage ......" lieber ignorieren. Ich unterhalte mich zwischenzeitlich lieber mit anderen auf der Strasse stehenden wie den Mormonen oder anderen religiösen Gruppen. Das Gespräch ist dann oft beendet, sobald ich erwähne, dass ich mit einem Mann verheiratet bin. man nimmt das immer gelassener. Ich hoffe nur, dass es bei Dir schneller geht als bei mir. Gruss Wolfgang

Ludger

Danke Wolfgang für dein Erfahrungen. Ich dachte schon, ich wäre "zu langsam" mit der Verarbeitung.  Du hattest doch bestimmt schon die Neigung zum gleichen Geschlecht...Wie hattest du dich damit bei den Zeugen verhalten, wenn ich fragen darf?

Aijuni

Willkommen, les Dich ein!
Grüßle von Aijuni

curryshaker

Hallo Ludger.
Hat leider ein bisschen gedauert bis zu meiner Antwort.
Ich war 28 als ich mich geoutet habe und gleichzeitig die Gesellschaft mit einem sauberen Schnitt verlassen habe. Ich war DAG und galt als das Vorbild für die Jungen weil ich wirklich alles habe mit mir machen lassen und jedes "Vorrecht" angenommen habe. Die Schwestern sind mir reihenweise hinterhergelaufen (NICHT weil ich so gut aussehe, aber weil ich geschlechtsreifes Heiratsmaterial war mit hundertprozentiger Bestätigung aller Ältesten). Ich habe mir in all der Zeit nicht zuschulden kommen lassen. Ausser dass ich gewichst habe wie ein Weltmeister und das immer mit nem extrem schlechten Gewissen das wenigstens mit der Zeit besser wurde. Ich habe schon immer gewusst, das ich auf Männer stand habe erst gemeint, das verwächst sich noch bis ich aus der Pubertät raus bin. Dann habe ich das jahrelang versucht wegzubeten. hat auch nicht geklappt. Mir wurde dann beim Gespräch dem ich noch zugestimmt habe vorgehalten, ich hätte noch mehr beten sollen und irgendwo hätte ja mein Glauben immer einen Knacks gehabt, wenn Jehova mir nicht geholfen hat bla bla bla.

Heinz

@Ludger,
es gilt jetzt vor allem, deinen Sohn vor einer weiteren Indoktrinierung zu schützen. Ist er reif und und könntest du dir vorstellen, mit ihm gemeinsam gut verständliche (!) theologische Vorträge anzuhören über Temen, die sein fundamentalistisch geprägte Weltbild infrage stellen oder gar zerstören? Es wären Themen wie: "Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?" "Die Sache mit der Schlange." "Ist die Erzählung der Sintflut historisch gemeint?" "Der Lebensraum des Menschen - der Garten Eden." (natürlich ebenfalls keine historische Tatsache)
Dies nur ein paar Beispiele, wo die "bibeltreue" Auslegung der Zeugen gewaltig baden geht.
Wenn dein Sohn für so etwas schon reif ist, dann melde dich. Ich schicke dir per PM die Internetadresse, wo du diese (und weitere) Vprträge herunterladen kannst.
Ich war 25 Jahr dabei. Mir hat sachliche Aufklärung und die Demontage der "bibeltreuen" Auslegung der Zeugen den Weg in die Freiheit bereitet.
Die meisten und schlimmsten Übel, die der Mensch dem Menschen zugefügt hat, entsprangen dem felsenfesten Glauben an die Richtigkeit falscher Überzeugungen.
Bertrand Russel, britischer Mathematiker und Philosoph (1872-1970)

XoTrance

Hallöchen und Willkommen....

wenn ich an einem Trolley vorbei gehe, dann bin ich immer gespannt ob was passiert, ob die mich ansprechen, oder nicht. Natürlich tun sie das nicht. Bin ich dann vorbei, dann denke ich mir, wie arm dran sie doch sind... Früher war das aber anders. Wenn ich die schon in der Nähe sah, dann bekam ich Gänsehaut und mir wurde übel. Mittlerweile bin ich 11 Jahre raus.
Wer glücklich sein will braucht Mut!
Mut zur Veränderung, neue Brücken zu bauen,
alte Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen.



mariareinhard


Schubiak

man schlägt am besten das Kreuz vor ihnen und gibt ein paar Spritzer aus einem Weihwasserkelch von Babylon der Großen auf das Dargebotene ab. Mal sehen wie die dann gucken.
Auf den Stühlen Brooklyns saßen wir und weinten,
 wenn wir an Harmagedon dachten - das nicht kam