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Anrede untereinander - künstliche Familie?

Begonnen von Squirry, 02 Okt 2010, 19:56

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Anrede innerhalb der Versammlung

Mehrheit mit Bruder/Schwester angesprochen
3 (7.7%)
Mehrheit beim Vornamen genannt
16 (41%)
Bruder/Schwester und Vorname hält sich die Waage
18 (46.2%)
Andere Option - bitte entsprechend kommentieren
2 (5.1%)

Stimmen insgesamt: 34

Squirry

Um mitch Vorschlag einmal aufzugreifen an dieser Stelle ein neues Thema dazu:
 
Zitat von: mitch67Vielleicht auch ein Thema für nen anderen Thread:
Wie war das in euren Versammlungen:
Anrede: Bruder/Schwester Sowieso oder generell mit Vornamen..

Die Anrede Schwester Schmitt, Brüder Müller und dann das Du

das fand ich immer albern..

Wie war das also bei euch? Ich häng mal eine kleine Umfrage an...
 
In der Versammlung, in der ich aufgewachsen bin, hat sich das etwa die Waage gehalten - die Hälfte (vor allem Ältere) mit Bruder/Schwester, die andere Hälfte mit Vornamen. ALLERDINGS hab ich lange Jahre davon genügend mit Tante/Onkel angeredet. Dazu muss ich sagen, dass mir viele später gesagt haben, ich soll das doch weglassen, als ich älter wurde und auf dem Weg aus dem Teenie-Alter hinaus war.
 
Als ich dann die Versammlung gewechselt habe, habe ich grundsätzlich erstmal alle mit Bruder/Schwester angesprochen, bis mir die einzelnen "den Vornamen" angeboten haben. Das waren so ziemlich alle, ich würd mal auf 90% tippen.
 
Die Zottis, die man "so" irgendwo kennenlernte, wurden alle beim Vornamen genannt.
Don't worry about the people in your past; There's a reason they didn't make it to your future.

Remember compliments you receive, forget the insults; if you succeed in doing this, tell me how.

Der soziale Tod beginnt tatsächlich mit der Geburt. Der vermeintliche soziale Tod hingegen ist jedoch in Wirklichkeit eine soziale Auferstehung.

Dahood

Ich hab mich für die andere Option entschieden.
Grund:
Da ich bei den ZJ aufgewachsen bin haben mich natürlich alle in meiner Heimat VS mit Vornamen angesprochen. Ich sie mit Bruder und Schwester.
Nach meiner Volljährigkeit und Umzug usw, also eigener Haushalt, hat es sich die Waage gehalten. Die Leute die ich mochte und mit denen man sich halt versteht mit Vornamen, die "normalen" mit Br und Sw angesprochen.

Aber, je mehr ich in die Abtrünnigkeit geriet (oder in die Freiheit) desto mehr hab ich Wert darauf gelegt daß mich die Leute mit Bruder ansprechen. Hab damals auch einige vor den Kopp gestoßen weil ich ihnen das "Du" entzogen habe.
War irgendwie wichtig für mich. (komisch, wenn man jetzt so darüber nachdenk)

LG
Br Dahood ^^
"Das Problem mit Zitaten im Internetz ist, dass man ihnen nicht trauen kann."  (Lew Nikolajewitsch Tolstoi)

Mögen alle Wesen glücklich sein.

mitch67

also ich war in drei Versammlungen, davon in einer nur als Kind

in der Versammlung habe ich selten einmal gehört wie sich die Brüder untereinander beim vornamen ansprachen

außer den Jugendlichen und 20-30 Jährigen

in der zweiten Verse, war das 50-50 da waren aber viele verschwippschwägert...

die letzte war eher Vornamens orientiert..

die versammlungen im Kreis waren auch eher Vornamens orientiert

oder ich war mit den falscehn Leuten zusammen

mitch67

wer von den älteren erinnert sich noch an einen Bezirkskongess in den 80ern wo es eine Demonstration (hallo Dahood) gab zum Thema:

Redpekt vor älteren Brüdern und Schwestern

Ein Kind (Grundschulalter) fragte einen älteren Bruder: Fritz, willst du verreisen?
Warum, Kleiner..
Da hast ja die Hände in der Tasche..

mal abgesehen von dem Witz mit Bart wurde gesagt, dass es unangebracht ist wenn Junge und Kinder ältere Brüder und Schwestern mit dem Vornamen anreden..

XoTrance

Also ich war in 2 relativ großen Versammlungen. Da hielt es sich die Waage. Die, die länger dabei waren wurde geduzt mit Namen. Formell wurde es nur wenn man auf die Bühne musste. Da war es dann Bruder Mustermann und du. Aber das war nur zu den öffentlichen Sachen. Damals im Buchstudium und zur Predigtdienstschule wurde immer der Vorname gewählt. Ich hab bei denen die ich näher kannte immer mit Namen und du agiert. Aber bei so vielen Leuten kann man sich die Namen ja nie merken.

Als ich neu zu den Zeugen kam da fand ich das immer befremdlich. Ich durfte nur wenige duzen, eigentlich nur die Personen mit denen ich mein Heimbibelstudium hatte und 2 eltern ehemaliger Klassenkameraden. Als ich ungetaufte Verkündigerin war boten mir immer mehr das du an. Vor allen Dingen als sie sahen das ich sehr fleissig war, schon an die Stunden eines Hilfspioniers rankam und mehrere HB´s hatte und das obwohl ich nicht getauft war. Nach der Taufe duzte ich einfach alle, aber immer mit einem mulmigen Gefühl, da von meiner Erziehung her fremde Menschen nicht geduzt werden.

Dann zog ich um. In Richtung Berlin. Und da war dann alles anders. Ich verließ die Zeugen, lernte die Umgebung dort kennen und stellte schnell fest, das sich dort auch alle duzten, naja fast alle. Ist schon merkwürdig wenn man dann jüngere Eltern hat die einen die Kinder abgeben zur Betreuung und die duzen einen. Sogar unsere Cheffin duzt alle. Ich bleib stur, ich sieze alle ^^
Wer glücklich sein will braucht Mut!
Mut zur Veränderung, neue Brücken zu bauen,
alte Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen.



amuna

Als Kind sagte ich noch Onkel und Tante, bei Einigen habe ich das später auch noch bei behalten, je nach Sympathie und Gewohnheit. Da ich nicht getauft war, war ich auch nicht berechtigt, irgend jemand mit Bruder oder Schwester anzusprechen. Also habe ich mich auf das "Sie" beschränkt, mit zunehmendem "Trotz" meinerseits war dann fast ein Hobby draus geworden.

Auch sonst halte ich mich an meine Sympatie/Antipathie- Regelung. Wenn ich absolut jemanden nicht abkann, dann wird gesiezt, notfalls das vorher leichtsinnigerweise gegebene "Du" wieder aberkannt.

rainkissed

Da ich in den Verein hineingeboren wurde war die Differenzierung für mich eigentlich immer "normal". Leute mit denen ich näheren Kontakt hatte hab ich mit Vornamen angesprochen, natürlich ohne Bruder und Schwester davor, die anderen mit Bruder/Schwester. Das war für mich so eine Art vertrautes "Sie".
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Handhabung vom Ursprung der Sekte herrührt. Da gibt es kein Du oder Sie, die Unterscheidung ergibt sich aus dem Vornamen, oder aus Mr. , Mrs. und in anderen Sprachen wurde das eben einfach übernommen.
Als ich dann draussen war, war ich am Anfang unsicher, wie ich wen anspreche, hat sich aber inzwischen eingependelt.

thinkpet

Ich glaube, es gab mal einen Brief oder Programmpunkt (vielleicht vom KA, bin mir nicht mehr sicher), wo gesagt wurde, dass man sich im Versammlungsbuchstudium auch mit Bruder/Schwester anreden sollte. Einmal für die Interessierten die ja schließlich mit Nachnamen angeredet werden. Und auch weil dieser Anrede eigentlich noch viel persönlicher, inniger ist und zeigt, dass man im wahren Glauben vereint ist.
Aber gehalten hat das nur 2 oder 3 Monate, danach war man wieder beim Vornamen.

Kann mich an ne seltsame Geschichte erinnern. Ein Gerücht, dass dem Besuch des neues Kreisaufsehers voraus ging. Es hieß, dass er einen für immer so ansprechen würde, wie man ihn als erstes ansprechen würde. Je nachdem bliebe es also immer beim Vornamen oder bei Bruder. Soviel zur Einigkeit und liebevollen Anrede mit Bruder oder Schwester...::)
Das ist ist nur die Front die sich Leben nennt,  
die jeder kennt, der fühlt und denkt,  
dass es besser ist, mehr zu geben, als zu nehmen,  
um zu leben.

(Marcus Wiebusch)

mitch67

nun soillte man berücksichtigen, dass es Kulturkreise gibt, in denen generell mit dem Vornamen angesprochen wird..

und Bruder X und Schwester Y fand ich immer irgendwie albern und nix sagend..- vor allem im persönlichen gespräch..

aber man richtet sich da gerne  auf die Leute ein..
ssierte zum Antwort geben meldeten wurden sie immer mit "Herr oder Frau " angesprochen..

im privaten Rahmen aber auch mit dem Vornamen, wart aber auch ne altersfrage..


Wenn sich Intere

Athene

Da ich reingeboren wurde und nur zwei Versammlungen hatte, die aber auch nicht weit voneinander weg waren, hab ich fast überall den Vornamen gesagt. Die meisten hatten mich schon als Baby im Arm. Also irgendwie hat sich das Thema nicht gestellt. Allerdings hatten wir ein paar merkwürdige Zuzüge, die hab ich dann quasi "gesiezt" mit Bruder und Schwester, weil ich die komisch und doof fand. Da fand ich diese Ausweichmöglichkeit ganz praktisch um mich abzugrenzen.

Ja, es gab immermal wieder solche komischen Programmpunkte ... aber irgendwie konnte da nie einer was mit anfangen. Besonders gut kamen diese Progreammpunkte immer in der englischen Versammlung. Denen erschloss sich der Sinn überhaupt nicht :-).

Vaultboy

also in polen und polnischen versammlungen hat man sich immer, auch von der bühne aus, mit vornamen genannt. fand das immer wesentlich lockerer und entspannter als in deutschland. ;-)
-( ͡° ͜ʖ ͡°)╯╲___☭☭☭☭☭

Capitalism? More like CRAPitalism! - Karl Marx, probably

Heika

Als reingeborene hab ich als Kind, zu denen wir engen Kontakt hatten, Tante und Onkel gesagt.
Später als ich mich innerlich langsam zurückzog, hab ich es, wenn es irgendging vermieden überhaupt mit jemanden zu sprechen und wenn es nicht anders ging nur mit Bruder/Schwester, außer den Bekannten aus der Kindheit.
Insgesamt war ich in 3 versch. Versammlungen, in unterschiedlichen Regionen. Je nach Herzlichkeit die in den einzelnen Versammlungen vorherrschte, wurde mit Vornamen angeredet. Meist war daran schon zu erkennen wer "dazu" gehörte oder auch nicht.

Anonyma

Also ich war auch "Eingeborene" und hielt das so:
 
Freunde und Freundinnen, Jugendliche in meinem Alter und diejenigen, die man persönlich und privat traf, wurden mit Vornamen angeredet.
Ältere Brüder und Schwestern, Älteste und die, die man nicht privat traf mit Bruder und Schwester.
Also auch in etwa 50/50.
Von der Bühne und auf der Bühne wurden natürlich alle immer mit Bruder und Schwester angeredet, die Redner riefen sogar Ihre eigenen Ehefrauen als Schwester xy auf,  was im Nachhinein auch ziemlich strange ist, oder? Zumindest war es bei uns so.
 
LG
Anonyma
"Die sogenannten Wahrheiten habe ich doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit"

Wilhelm Busch

Sonnenschein

Naja, es war zwar bei uns Bruder/ Schwester tittel mäßig gang und gebe + die Verwendung von Namen, aber es gab auch viele Momemnte wo man auf beides Verzichtet hat und man wurde ohne Namen oder Tittel begrüßt oder mit einem Gesprochen ...

thinkpet

Zitat von: Anonyma, die Redner riefen sogar Ihre eigenen Ehefrauen als Schwester xy auf,  was im Nachhinein auch ziemlich strange ist, oder? Zumindest war es bei uns so.
 
LG
Anonyma

Das war in meiner Versamlung auch so. Empfand ich auch sehr abnormal.
Dennoch hab ich es selber gemacht, als ich Buchstudienleiter war. Meine Frau mit Schwester........angeredet. Total bescheuert im Nachhinein.
Das ist ist nur die Front die sich Leben nennt,  
die jeder kennt, der fühlt und denkt,  
dass es besser ist, mehr zu geben, als zu nehmen,  
um zu leben.

(Marcus Wiebusch)